PKP #169 – Its Tea Time No. 5

Schwarzer Tee:

Für die Herstellung werden Blätter, Blattknospen und Stiele des Teestrauches (Camellia sinensis) verwendet.

Ein aufwendiger Prozess aus:

  1. Welken: Große Ventilatorren und Heißluftgeräte machen die frischen grünen Blätter trocken und geschmeidig.
  2. Rollen: Die welken Teeblätter komme in die Rollmaschine zum Zerkleinern.
  3. Oxidieren (Fermentieren): Beim Aufbrechen der Zellen tritt Pflanzensaft aus, der an der Luft oxidiert und gärt. Die Blätter färben sich kupferrot. Jetzt erst entwickelt sich das Aroma.
  4. Trocknen: Die Oxidation wird mit Heißluft gestoppt. Trocken und dunkelfarben gelangt der Rohteee zum
  5. Sortieren: Beim Aussieben teilt man ihn in vier Größen ein:
    1. Blatt-Tee
    2. Brocken-Tee
    3. Fannings
    4. Dust

Wirkung, Inhaltsstoffe und Geschmack hängen von der Ziehdauer und vom verwendeten Wasser ab.

Anbauregionen:

  • China:
    • Pu-Erh-Tee
  • Indien:
    • Darjeeling
    • Assam
    • Sikkim
  • Sri Lanka:
    • Ceylon

Aromatisierte Tees

Eis-Tee mit Zitronen:
300ml kräftigen Schwarztee aufbrühen, abkühlen lassen und in Eiswürfelformen gießen. Im Gefrierschrank fest werden lassen. Eine Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Zwei weitere Zitronen auspressen und mit 1 L stillen Wasser mischen. 50g Zucker einrühren. Die gefrorenen Tee-Eiswürfel und Zitronenscheiben hinzufügen und servieren.

Chai-Tee:
Gewürze: Kardamonsamen, Nelken, Pfefferkörner, Kakaoschalen, Zimtstange wahlweise auch Chili
alles in einen Topf geben und auf kleiner Flamme ca 20 Minuten köcheln. Anschließend ½ Esslöffel Schwarztee dazugeben, 5 Minuten ziehen lassen, abgießen. Nach Geschmack Milch oder Fruchtsaft dazugeben. Zucker oder Honig sowie frischer Ingwer können auch noch dazu gegeben werden. Ein “wärmendes” Getränk für kalte Wintertage.

Zur Zeit des First Flush  in Zhejiang hat Sven Tetzlaff eine Podcast Folge zum Thema Tee aufgenommen, die wir hier gerne noch erwähnen möchten. Zu dieser Folge gibts auch ein eBook mit Fotos der Tee Ernte.
Svens Webseite findet hier hier, seinen Podcast könnt ihr hier abonieren.

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2 Kommentare

  1. Hallo Verena, Hallo Kai,
    schoen, dass die Folge draussen ist und Danke ! Danke ! Danke ! fuers Pluggen.

    Man denkt manchmal man weiss schon ziemlich viel ueber Tee und dann wird man doch wieder ueberrascht. Von Chai-Tee hatte ich z.B. noch nie was gehoert. Bin hier aber auch etwas ab vom Schuss … Mir kommt das Wort eher wie ein Pleonasmus vor – ist das ein Marketingbegriff aus der Systemgastronomie ? Auch von Eierlikoer in den Tee hatte ich bisher noch nie gehoert … wobei … das gibt es wohl auch beim Kaffee.

    Apropos, hier in China verfeinert man den gruenen Eistee gerne auch mit Jasmin. Gibt es auch im Supermarkt in allen moeglichen Variationen. Ich hab hier ein paar Jasmin (素方 Jasminum officinale) im Garten und mach mir meinen aromatisierten gruenen Eistee auf diese Weise selbst. Uebrigens kann man auch Pfefferminze und gruenen Tee ideal kombinieren und kalt ist dies fuer mich das ideale Sommergetraenk.

    Eine Empfehlung haette ich noch bezueglich Sahne bzw. Butter+Zucker. Wer mal ein bisschen abschalten moechte oder muss, dem empfehle ich so ein paar Tage in Devon bzw. Cornwall ausserhalb der Touristensaison zu verbringen. Die Cornwaller sind echte Teegeniesser und trinken den Tee mit Clotted Cream, versch. Zucker und essen dazu kleine Broetchen (Scones), meist mit Erdbeer- oder Orangenmarmelade und natuerlich auch mit Clotted Cream dazwischen. Das ist zugegebenermaszen etwas Kalorienhaltig aber … lieber Burn In als Burn Out … oder so.

    Clotted Cream ist m.E. auch eine Analogie zu der von mir in Folge 9 erwaehnten Tee-Zubereitung um den Himalaya herum mit Yak-Butter zum Zwecke der Energiegewinnung. Cornwall ist heute einer der schoensten Orte der Welt, aber zum Advent des Kapitalismus war es einer der grausamsten Plaetze auf dem Planeten. Wenn die Bergleute nicht verhungern wollten, dann mussten sie irgendwie Fett/Energie zu sich nehmen. Clotted Cream als einfache und billiger Butterersatz und natuerlich Zucker kamen da gerade recht. Noch 1839 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung nur 23(!) Jahre. Ca. 7,000 Beschaeftigte in den Zinnminen Cornwalls waren Kinder, die mit ihren durchschnittlich 12 Jahren schon ihr halbes Leben rum hatten …

    Ich weiss nicht, ob ihr den Punsch – also Tee mit Rum mein ich – erwaehnt habt ? Das ist auch so ein typisches Wintergetraenk, das meines Wissens vor allem im Norden getrunken wird. Ich bin als geb. Rostocker ja ein Nordlicht und in einem der schneereichen 80er-Jahre-Winter war ich mal auf dem Lieper Winkel auf Usedom fuer eine ganze Woche eingeschneit. Dort hab ich dann erlebt, wie man (und ein ganzes Dorf) seine gesamte Ernaehrung darauf umstellen kann … 😉 (Sorry liebe Lieper, aber das war Damals™ … )

    Ich erwaehne das, weil Punsch (पांच) auf Hindi eigentlich Fuenf bedeutet – so wie Wu Long (乌龙) Fuenf Drachen (Oolong) heisst. Keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang besteht. Zumal die Fuenf im Chinesischen im Gegensatz zur 8, 6 oder 4 gar nicht so prominent ist. Aber vielleicht kann ma sich so eine schoene numerologische Teeverschwoerungsgeschichte zusammenfantasieren.

    So weit … und schoene Gruesse aus Asien
    Sven

  2. Hallo Ihr Zwei 😉

    natürlich habe ich diese Folge gehört…

    Ihr seid herzlich eingeladen wenn Ihr mal in Bremen sein solltet, aber Ostfriesenteekultur in Hamburg ??? Liebe Verena, laß’ das mal nicht die Ostfriesen hören. Wenn Ich es rechtzeitig weiß das Ihr kommt organisiere ich gerne ein Ostfriesendiplom mit Teetrinkerzertifikat.

    Ich werde mal versuchen ob ich bei meinem nächsten Ostfrieslandbesuch jemanden vor das Mikro bekomme der Euch einen Audiokommentar einspricht und Euch dabei einmal auf Ostfriesenplatt erklärt was diese Zeremonie ausmacht…

    In diesem Fall hoffe ich das es ein wenig Zeit bis zur nächsten Teatime braucht ?!

    Danke für die gute Unterhaltung, hat heute wieder gut gepasst da ich Euch dieses Mal auf dem Weg nach Hamburg gehört habe.
    Macht weiter so, liebe Grüße, Micha

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